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Ein Menschheitstraum Otto Lilienthal konstruierte seine Gleiter nach dem Vorbild der gewölbten Vogelflügel Fliegen
wie ein Vogel - ein uralter Traum der Menschheit. Die berühmte
griechische Sage von Ikarus zeigt, wie lange die Menschen schon vom
Fliegen träumen. Ikarus, der mit seinem Vater Dädalus (oder Daidalos)
aus der Gefangenschaft von der Insel Kreta fliehen will, kommt mit
seinen aus Wachs und Federn gebauten Flügeln der Sonne zu nah. Das
Wachs, das die Federn zusammen hält, schmilzt und Ikarus verunglückt
tödlich.
Weitaus wissenschaftlicher befasste sich Universalgenie Leonardo da Vinci
mit dem Fliegen. Er beobachtete Fledermäuse und Vögel und entwarf kühne
Konstruktionen, mit denen er den Luftraum erobern wollte. Zu den großen
Flugtüftlern der Geschichte gehört auch Otto Lilienthal. Schon von
Kindesbeinen an war er vom Wunsch besessen zu fliegen. Auch er
studierte den Vogelflug, schrieb sein Buch "Der Vogelflug als Grundlage
der Fliegekunst" und entwarf mehrere Flugapparate, mit denen er sich in
die Lüfte erheben wollte. Und es gelang ihm tatsächlich: Mit seinen
selbst gebauten Gleitern konnte er mehrere 100 Meter segeln. Doch seine
Flugversuche nahmen ein tragisches Ende. Bei seinem letzten Flug am 9.
August 1896 verunglückte er tödlich.
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